Treffen 16. Juli: Kurdistan auf vier Staaten verteilt
Die Kontext-Wochenzeitung veröffentlichte jüngst einen Artikel zur Lage der Kurden: "Erst wenn alle frei sind, ist echte Freiheit". In diesem Beitrag wird Avra Emin, eine unserer Vortragenden zitiert:
„Kurdistan“ heißt wörtlich „Land der Kurd*innen“ – ein Begriff, der für viele von uns mit Widerstand, Identität und kollektiver Erfahrung verbunden ist. Nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches wurde die Region gewaltsam aufgeteilt. Die neuen Staatsgrenzen, gezogen von Kolonialmächten wie Frankreich und Großbritannien, ignorierten bewusst die Realität der dort lebenden Bevölkerungen. Die kurdische Bevölkerung wurde zerschnitten, auf vier Nationalstaaten verteilt – Türkei, Syrien, Iran und Irak – und bis heute systematisch unterdrückt, entrechtet und teilweise brutal vertrieben. Von einem selbstbestimmten Leben sind wir in vielen Teilen Kurdistans noch immer weit entfernt.
Hinweis: Das ursprüngliche Zitat war nicht von Frau Emin autorisiert. Deshalb wurde es jetzt nach ihren Vorgaben ersetzt.
Zu den Fakten über Kurdistan:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurden
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurdistan
Türkischer Teil
Der türkische Teil macht je nach Definition ca. 25 % des Staatsgebiets aus. Der Schwerpunkt erstreckt sich geografisch von der Provinz Gaziantep bis Hakkâri und von Malatya bis Kars. Außerdem leben in Zentralanatolien wie um den Tuz-See, Konya, Aksaray, Ankara usw. seit einigen Generationen Kurden (Zentralanatolische Kurden). In den letzten Jahrzehnten zogen bedingt durch Binnenmigration und Flucht viele Kurden in die Großstädte. Mittlerweile sind Kurden überall in der Türkei anzutreffen.
Der türkische Teil wird vom Taurusgebirge geprägt. Hier verlaufen die beiden Flüsse Euphrat und Tigris. Landwirtschaftlich wird diese Region durch Weizen-, Gersten-, Wein-, Oliven- und Pistazienanbau genutzt. Neben Gebirgsverläufen ist die Region östlich des Euphrat durch ein Hochplateau geprägt. Im Rahmen des Südostanatolien-Projekts entlang des Euphrat und Tigris werden über 22 Staudämme errichtet.
Iranischer Teil
Die Festung Palangan in Sanandadsch
Der östliche Teil Kurdistans stimmt in großen Teilen mit den Provinzen Kermanschah, Kurdistan, Ilam und West-Aserbaidschan überein. Beherrscht wird das Gebiet durch das Zāgros-Gebirge.
Zu den bedeutenden archäologischen Fundstätten gehört unter anderem Godin Tepe in der Nähe der wichtigen Ost-West-Verbindung Hamadan.[8]
Syrischer Teil
→ Hauptartikel: Rojava (Region)
Der syrische Teil Kurdistans wird von kurdischen Aktivisten als Rojava (Westkurdistan) bezeichnet. Das kurdische Siedlungsgebiet bildet hier bedingt durch die unnatürliche Grenzziehung kein zusammenhängendes Gebiet. Es erstreckt sich über den größeren Teil des Gouvernements al-Hasaka. Die größten Städte der Region sind Qamischli und al-Hasaka. Die größten Erdölvorkommen Syriens liegen in den kurdisch besiedelten Gebieten im Nordosten der dortigen Dschazira-Region, die daher eine besondere strategische Relevanz besitzt.[9] In der Region Rumelan, östlich von Qamischli, stehen die größten Ölraffinerien des Landes.[10]
Eine andere Region mit einer signifikanten kurdischen Bevölkerung ist Ain al-Arab (Kobanî) in Nordsyrien in der Nähe der Stadt Dscharabulus und Kurd Dagh im Nordwesten, rund um die Stadt Afrin im Gouvernement Aleppo. Die Region Kurd Dagh erstreckt sich bis zu den türkischen Landkreisen İslahiye und Kırıkhan. Viele Kurden leben ferner in den Großstädten wie Aleppo und Damaskus.[11] Die kurdisch bewohnten nördlichen und nordöstlichen Teile Syriens werden auf kurdisch auch Kurdistana Binxetê („Kurdistan unter der Grenze“) genannt.
Irakischer Teil
Aut. Reg. Kurdistan (Kontrollbereich nicht aktuell)
Der irakische Teil Kurdistans stimmt in großen Teilen mit der Autonomen Region Kurdistan überein und überschneidet sich mit dem Gebiet Türkmeneli. Die Autonome Region Kurdistan umfasst die Provinzen Arbil, Dohuk, Halabdscha und Sulaimaniya und Teile der Provinzen Diyala, Kirkuk und Ninawa.
Hier einige Termine zum Vormerken, konkrete Einladungen folgen später:
- Mi 16. Juli 19:30 Uhr: Linker Tresen im AWO Keller
- von August bis November gibt es eine lange Sommerpause.
Die regelmäßigen Treffen „Linker-Tresen“ zu politischen Themen finden an jedem 3. Mittwoch im Monat im Vereinszimmer der AWO in Backnang statt. Das Treffen ist offen für alle an einer fortschrittlichen Politik interessierten Bürger. An jedem Abend wird ein Thema mit fundiertem Hintergrundwissen diskutiert. Auch jedes gerade aktuell auf der Seele brennende Thema der Teilnehmer kann kurz angesprochen werden. Beginn der Runde ist um 19:30 Uhr, Ende ist für 21:30 Uhr geplant.